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Brand in Albtalklinik glimpflich verlaufen
Marxzell: Im Kellergeschoss des Seniorenwohn- und Pflegeheim "Haus Albtal" in Marxzell ereignete sich am Abend des 2. Mai 2009 ein Brand. Gegen 21:25 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle Karlsruhe 4 Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, die Einsatzleitung Rettungsdienst (Organisations-Leiter & Leitender Notarzt), sowie 70 ehrenamtliche Helfer der Einsatzgruppen aus dem Bereich Albtal (ASB Marxzell, DRK Langensteinbach & Burbach).Die Evakuierung des kompletten Gebäudes konnte nicht ausgeschlossen werden. Daher wurden von der Rettungsleitstelle weitere ehrenamtliche Einsatzgruppen aus den angrenzenden Bereichen Ettlingen (DRK Ettlingen, Ettlingenweier, Spessart, Schöllbronn, Völkersbach) und Calw (DRK Bad Herrenalb / Dobel), sowie die SEG-Tox aus Oberhausen-Rheinhausen (eine Einsatzgruppe die speziell für die Diagnose und Behandlung von Rauchgasvergiftungen bei Großbränden ausgerüstet und ausgebildet ist) und der Einsatzleitwagen 1/12 des DRK Karlsruhe-Stadt nachalarmiert. Aufgrund des umfangreichen Einsatzes von ehrenamtlichen Kräften begab sich ein Mitglied der Kreisbereitschaftsleitung des DRK Kreisverbandes Karlsruhe zur Einsatzstelle, um Einsatzkräfte zu führen.
Die Lage vor Ort
Der Rauch hatte sich in weite Teile des Gebäudes verbreitet, sodass die Feuerwehr den Brand im Kellergeschoß nur mit Atemschutz löschen konnte. Die meisten Bewohner waren noch in ihren Wohnungen. Ein Mitarbeiter und zwei Bewohner, die ihre Wohnungen verlassen hatten, kamen mit dem Brandrauch in Berührung. Deshalb mussten diese drei Personen betreut bzw. medizinisch versorgt werden, eine Person wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in die Klinik verbracht. Aufgrund der zahlreichen Rettungskräfte wurden zur besseren Koordination drei Einsatzgebiete gebildet. Im direkt am Gebäude eingerichteten Abschnitt "Schadensstelle" waren die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, sowie die örtlichen ehrenamtlichen Einheiten aktiv. Es wurden auch zwei Bereitstellungsräume eingerichtet, die sich am Bahnhof Marxzell und in Fischweiher befanden. Zur Koordinierung und als Ansprechpartner für die Rettungsleitstelle war der DRK-Einsatzleitwagen vor Ort. Da das Feuer rasch gelöscht werden konnte, war eine vollständige Evakuierung des Gebäudes somit nicht notwendig. Mittels Drucklüfter wurde das Gebäude rauchfrei gemacht. Auf Anweisung des leitenden Notarztes wurden alle Bewohner, die sich auf den Stationen des Hauses befanden registriert und untersucht. Es wurden mehrere Teams aus dem Bereitstellungsraum Marxzell abgerufen, um die Notärzte zu unterstützen.Gegen 23.15 Uhr hatte sich die Lage weiter beruhigt und der Bereitstellungsraum Fischweiher wurde aufgelöst.
Mittlerweile war die SEG-Tox vom DRK-OV Oberhausen-Rheinhausen in Fischweiher angekommen und konnten zusammen mit den Einsatzgruppen mit Mannschaftstransportwagen bzw. PKW aus dem Einsatz entlassen werden. Die mit ehrenamtlichen Einsatzkräften besetzten Transportmittel (Rettungs- und Krankenwagen) aus dem Bereitstellungsraum Fischweier wurden in den Bereitstellungsraum Marxzell verlegt.Gegen 23.45 konnten die verbliebenen Kräfte des Rettungsdienstes die Einsatzstelle verlassen. Die ehrenamtlichen Transportmittel und der Einsatzleitwagen blieben noch eine weitere halbe Stunde vor Ort. Der Einsatz war für diese Einsatzkräfte bzw. Fahrzeuge gegen 0:15 beendet, die ASB SEG Marxzell blieb zur Absicherung der Feuerwehr, die noch Aufräumarbeiten durchführte, vor Ort.
Insgesamt waren 86 rettungs-/sanitätsdienstliche Einsatzkräfte mit 26 Fahrzeugen vor Ort. Der rettungsdienstliche/medizinische Einsatz wurde vom Org-Leiter-Rettungsdienst Günter Halmich (MHD) und vom Leitenden Notarzt Christoph Niessner geleitet, die Koordination der ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK übernahm der stv. Kreisbereitschaftsleiter Guido Benz.